Unser Führungsverständnis

Einführung

Ein überzeugendes Coaching von Führungskräften erfordert unseres Erachtens eine klare Beschreibung des eigenen Führungsverständnisses sowie eine glaubhafte Darstellung der damit verbundenen Führungsrolle.

In der Fachliteratur werden die unterschiedlichsten Führungsstile beschrieben, denen eine gemeinsame Zielsetzung zu Grunde liegt:

Wie können die mir  untergebenen Mitarbeiter/innen dahin gebracht werden, das Optimum an Leistungskraft für das Unternehmen zu erbringen, motiviert und voller Glauben an den Erfolg des Unternehmens zu seinund dies alles im Einklang mit dem Privatleben.

Die zunehmenden BurnOut-Erkrankungen sprechen für sich. Jede Führungskraft steht heute mehr denn je unter Erfolgszwang. Einerseits muß sie die Unternehmensvision, -strategien und Unternehmensziele den Mitarbeiter/innen so verdeutlichen, dass diese Ihre Arbeitskraft motiviert und effizient für den Unternehmenserfolg einsetzen. Gleichzeitig sind  die eigene Gesundheit sowie das private soziale Umfeld schützenswert. Andererseits befinden sich viele Führungskräfte gegenüber ihren eigenen Chefs in einer vergleichbaren Sachbearbeiterrolle. Der unvermeidliche Spagat zwischen den Erwartungen des eigenen Chefs, der unterstellten Mitarbeiter, der eigenen Karriere sowie den eigenen Erwartungen im puncto Privatleben ist vorprogrammiert und verschlingt enorme Energien.

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist neben der Kundenzufriedenheit, Produktivität und Produktionsqualität eine der wichtigsten Kriterien für ein am Markt erfolgreich agierendes Unternehmen.

Die Mitarbeiter stehen somit im Fokus des Unternehmens und beanspruchen eine individuelle, wertschätzende und mitarbeiterorientierte Führung.

Die meisten Führungskräfte sehen dies auch so und kennen auch die dazu erforderlichen Führungshandwerkzeuge, jedoch werden sie von ihren Vorgesetzten und dem Tagesgeschäft oftmals so beansprucht, dass die wertschätzende Führung unterbleibt und die ihnen unterstellten Mitarbeiter alle  über einen Kamm geschoren werden. Individualität hat so keine Chance und bleibt auf der Strecke.

Um dennoch erfolgreich zu sein, bedarf es unseres Erachtens eines komplexen, situations- und mitarbeiterbezogenen Führungsstils, in dem Awareness (bewusste Wahrnehmung) und Creation (Schaffen von Wirklichkeit durch bewusstes Handeln) im Fokus stehen.

Wie sieht ProCultus das Thema Führung

Leben ist Prozess, der sich in jeder Situation, zu jeder Zeit neu vollzieht und deshalb beständig neue Wahrnehmungen und neue Integration erfordert.  Personale, soziale und wissenschaftliche Systeme sind daher ständig im Fluß, ständig in der Entwicklung, so dass eine statisch-strukturelle Betrachtungsweise ohne eine prozessuale und phänomenologische uns als nicht möglich erscheint.

Dies bedeutet auch, dass es allgemein-verbindliche Lösungen bzw. Führungsstile nicht gibt.

Jeder Mensch ist ein sehr komplexes Individuum. Er ist in seinen Entscheidungen, in seinem Handeln nicht frei. Er wird gesteuert von seinen Erfahrungen und Prägungen, die oftmals ihren Ursprung bereits weit in der Vergangenheit haben.

Führungskräfte und Mitarbeiter entwickeln sich ständig weiter, sodass eine statische Anwendung der Führungsinstrumente unsers Erachtens nicht folgerichtig sein kann. Was heute richtig ist, kann morgen schon falsch sein.

Hinzu kommt, dass Führungskräfte genau so wie Mitarbeiter ebenfalls von ihren Emotionen sowie ihrer Lebenserfahrung gesteuert bzw. beeinflusst werden. Bedeutet auch, dass die Führungskraft ihre Identität gefunden haben muss und die Fähigkeit zur Abgrenzung (z.B. nein zu sagen) gegeben ist. Denn wirklicher Kontakt findet nur an der Grenze statt, wobei man den Anderen so akzeptiert wie er ist. Das aber erfordert eine Klarheit in sich selbst. Erst muss man sich selbst finden – in Kontakt mit dem eigenen Organismus kommen – um dem Anderen begegnen zu können.

Dies ist unseres Erachtens eine Voraussetzung für ein typengerechtes Führen (leiten und begleiten) von Mitarbeitern.

Um Mitarbeiter/innen individuell, situationsbezogen zu führen, kann man sich nicht auf einen der vielen Führungsstile zurückziehen. Die erfolgreiche Führungskraft sollte streng genommen die Eigenschaften eines Motivators, Richtungsgebers, Regisseurs, Geschichtenerzählers, eines Pädagogen und eines Visionärs haben. Sie muss einfühlsam und charismatischer Leader zugleich sein, seinen Mitarbeitern den jeweiligen Sinn seiner Aufgabe im Rahmen der Unternehmensstrategie verdeutlichen und ihnen persönliche Ziele geben.

Die Führungskraft – will sie denn situationsgemäß führen – sollte ihre Mitarbeiter gut kennen und ein Gespür dafür entwickeln, wo sich das Gegenüber real in der  jeweiligen Situation befindet. Dieses Vorgehenn bedarf einer bewussten Wahrnehmungsfähigkeit sowie einer ganzheitlichen Betrachtung – bedeutet, sie hat die >ganze Person< im Blickfeld und wendet sich gegen eine idealistische oder naturalistische Verkürzung des Menschen.

Der soziale Kontext (Lebenseinstellung, Emotionen, berufliches und privates Umfeld) ist nicht zu vernachlässigen und bedarf grundsätzlich der Berücksichtigung.

Um sich in dieser Komplexität noch orientieren zu können, ist ein sogenanntes Landkartendenken zur Einordnung der Mitarbeiter sehr hilfreich. Im Zuge einer Motivationsdiagnose (strukturiertes Interview) können Dimensionen wie Kontaktverhalten, Grundüberzeugungen, Verhaltenstendenzen, soziales Umfeld etc. beleuchtet werden und bieten eine gute Unterstützung bei der Wahl des angewendeten Führungswerkzeuges.

Zu betrachten sind dabei immer sowohl Mitarbeiter als auch Führungskraft. Oftmals ergeben sich Erklärungen bereits aus den jeweiligen Konstellationen zwischen MA und Führungskraft.

Die Führungswerkstatt

ProCultus hat eine Methode entwickelt, in deren Rahmen Führungskräfte  auf Ihrem Weg zu einer erhöhten Handlungskompetenz individuell begleitet werden. Im Zuge dieser Führungswerkstatt werden Themen aus dem gelebten Führungsalltag jedes Teilnehmers mit Führungsmethoden in Beziehung gebracht und analysiert, um situationsgemäße  Lösungsmöglichkeiten zu finden (Leben eines Entwicklungsprozesses).

Moderierte Gesprächsrunden, gruppenindividuelle fachliche Inputs, Rollenspiele und bei Bedarf auch Einzelcoachings bieten die Möglichkeit, den bisherigen Lebens- und Berufsweg einem „Check“ zu unterziehen und eigene Handlungsfelder aufzudecken.

Die Inhalte einer Führungswerkstatt können beispielhaft wie folgt sein:

  • Verschiedene Führungsstile inklusiv eigener Rollenüberprüfung
  • Entwicklung eines persönlichen, authentischen Führungsstils
  • Führungsfaktor Menschenkenntnis – Verknüpfung von Psyche, Körper und Organisation
  • Methoden zur Persönlichkeitsentfaltung und Stabilisierung der Leistungsfähigkeit
  • Autorität von Innen (Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklung, charismatische Führung)
  • Mentaltraining, körperliche Fitness, Entspannungstechniken zur Burn Out Vermeidung
  • Emotionale Intelligenz und Konfliktmanagement
  • Aufbau einer leistungsstarken Kooperationskultur im Team
  • Entwicklung wirksamer Strategien zur Gestaltung und Umsetzung von Veränderungsprozessen

Im Bedarfsfall wird auch auf  Methodenkompetenz (Kreativität, Kommunikation, Rhetorik, Präsentation) eingegangen

Fazit: Wir bieten Ihnen die Chance zu einer umfassenden, zielgerichteten und ganz individuellen Weiterentwicklung persönlicher (Führungs-) Kompetenzen im Kontext mit ihrer konkreten Lebenssituation in beruflicher wie auch in privater Hinsicht.